:zweitens bei der zahl 'zwei' beschleicht mich immer so ein latent ungutes gefühl - eine ziffer, die das plansoll scheinbar knapp verpasst hat. oder sind sie gern zweiter sieger? befriedigt es sie, dinge immer schon im zweiten anlauf zu begreifen? freuen sie sich über freie parkplätze, die sie nach stundenlangem suchen als zweiter entdeckt haben? benutzen sie toilettenpapier für gewöhnlich zweimal? na also. selbst das zweite deutsche fernsehen weckt in mir die assoziation, dass dort eigentlich nur b-movies gesendet werden dürften. dabei ist die '2' in der zahlenmythologie nicht einmal schlecht davongekommen, symbolisiert sie doch das zusammengehörende paar, yin und yang, ergänzung, gegensatz, austausch und kommunikation. trotzdem überzeugt mich das nicht wirklich - mich interessiert die 1. die einmaligkeit steht höher im kurs als die zweimaligkeit, die innovation ist sexy, nicht die wiederholung. aber heute beschlich mich ein spontaner 2fel, ob es wirklich legitim
wäre, sich dieser erfolglosen ziffer zu entledigen. die bäume
trügen dann keine 2ge mehr, die essener 2gertstrasse müsste
evakuiert werden, alles liefe in schnurgeraden bahnen ohne jede ab2gmöglichkeit
und auch die schachnovelle wäre nie geschrieben worden. vielleicht
ist die 2 eine art wildcard für die dinge, die man erst dann potentiell
vermisst, wenn man sich ihrer kur2ligen existenz wieder bewusst wird. |
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